In einem sehr fragwürdigen Spiel unterliegen die Pforzheim Wilddogs bei den Ingolstadt Dukes mit 48:00. Das Ergebnis spricht Bände und entsprechend gedämpft war die Stimmung der Wilddogs nach dem Spiel. Doch schon vor dem Spiel sorgte einiges im Umfeld des Veranstalters für Unmut bei den Fans, und für Verunsicherung bei der Mannschaft.

Doch von Anfang an, die Wilddogs kommen an und schon direkt wird von einem nicht funktionierenden Flutlicht berichtet, dies ging auch schon am Vortag nicht, weswegen ein Fußballspiel bereits abgesagt wurde. Keine guten Voraussetzungen für ein Spiel das um 18:30 Uhr angepfiffen werden sollte. THW und Feuerwehr brachten eine Notbeleuchtung an, die allerdings nicht wirklich zu einer ausreichenden Beleuchtung des Platzes beigetragen hat, für die Schiedsrichter aber Hell genug. Das lange hin und her, so wie die Verzögerung bis Spielbeginn zerstörte das letzte bisschen Fokus auf Seiten der Wilddogs, die bereits eine viereinhalbstündige Anfahrt in den Knochen hatten.

Den Münzwurf gewannen die Gastgeber und verlegten ihr Ballrecht in die zweite Hälfte, Die Wilddogs durften also mit dem Angriff rund um Quarterback AJ Mintz starten. Pforzheim kam auch gleich gut ins Spiel und bewegte den Ball bis an die 30 Yard Linie der Gastgeber, doch ein Fumble zerstörte den Punktetraum. Die Dukes hingegen kamen in die Endzone, 7:0 nach wenigen Minuten. Die Beleuchtung sorgte für zusätzliche Schützenhilfe, denn mit den dunklen Trikots der Gastgeber war der ebenfalls dunkle Ball in den Schatten immer erst sehr spät zu erkennen. Nach dem stolpernden Start kamen die Wilddogs jetzt nicht wieder ins Spiel. Zu arg war man noch mit der eigenen Aufregung über die bescheidene Beleuchtung und das hin und her zu Beginn beschäftigt, als sich dem Spiel zu widmen. Und so kam es wie kommen musste. Kein Raumgewinn und scorende Ingolstädter. 24:00 zur Halbzeit.

Und die Wilddogs blieben im Motivationskeller bei mittlerweile niedrigen einstelligen Außentemperaturen hängen. Zwar gab es hin und wieder einzelne Lichtblicke, aber die Konsistenz und der finale Wille fehlte. Man ließ sich von den Dukes buchstäblich den Schneid abkaufen. Als Zuschauer sah man ein Spiel das ohne Beteiligung der Wilddogs stattfand. Ein letztes Aufbegehren kurz vor Schluss, verhungerte auch noch Unglücklich an der 5 Yard Linie, das versuchte Field-Goal ging daneben. 48:00 Endstand. Ein bezeichnendes Ergebnis für einen bezeichnenden Tag.

„Wir haben heute den Kopf nicht ins Spiel bekommen. Wir haben uns an Kleinigkeiten aufgerieben und nicht den Football gespielt den wir normalerweise im Stande sind zu spielen. Dieses Spiel wurde mental noch vor Spielbeginn verloren.“ So Headcoach Michael Lang. „Das war ein verlorener Tag noch bevor das Spiel los ging. Auch mit funktionierender 100 Prozent Ausleuchtung hätten wir mit dieser Leistung nicht gegen Ingolstadt bestehen können.“ Auch der mitgereiste Vorstand der Wilddogs, Kai Höpfinger, weiß nicht was er mit diesem Ergebnis anfangen soll „Mir fehlen die Worte. Aber jetzt gilt es diese deutliche Niederlage abzuhaken und den Blick auf das Heimspiel gegen Gießen zu richten. Denn jetzt haben wir das Entscheidungsspiel zu Hause. Der Gewinner steigt auf.“

Damit geht es für die Gießen Golden Dragons und die Pforzheim Wilddogs am letzten Spieltag der Relegation um alles. Die Dukes sind nach zwei gewonnen spielen sicher in der GFL2 angekommen. Gießen hatte den Auftakt zu Hause verloren. Damit ist der Gewinner des letzten Spieles sicher der zweite Aufsteiger. Am 31.10 geht es daher im Brötzinger Tal um alles. „Wir schütteln dieses Debakel ab und legen den Fokus auf Gießen. Es war die erste Niederlage dieser Saison und damit auch ein Weckruf in die Mannschaft. Man bekommt nichts geschenkt. Dafür haben wir jetzt ein hochspannendes Finale im heimischen Stadion:“ So Headcoach Michael Lang.

Die Pforzheim Wilddogs spielen das letzte Spiel in der Relegationsrunde zu Hause gegen die Gießen Golden Dragons. Flutlicht-Probleme sind hier nicht zu erwarten, denn das Spiel wird um 14 Uhr angepfiffen um hier auch, trotz Zeitumstellung, bei Tageslicht spielen zu können. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich, Infos unter wilddogs.de und über die Social-Media Kanäle.